Die Optimierung einer Website bzw. eines Onlineshops nach SEO Kriterien ist von zentraler Bedeutung in einem modernen Marketing. Denn langfristig sorgt eine optimierte Seite dafür, dass vor allem über Suchmaschinen wie Google viel Traffic - also viele Besucher - den Weg in den Webshop finden.
Die Leistung und Positionierung eines Onlineshops oder einer Webseite wird durch viele verschiedene Erfolgsparameter bestimmt. Diese Faktoren werden von den Suchmaschinenbetreibern nicht veröffentlicht. Erfahrene SEO Agenturen wissen aber, welche Änderungen positive Auswirkungen auf die Platzierung in Google Suchergebnissen haben und welche nicht.
Viele Teilbereiche einer SEO Optimierung kann durchaus auch von eher unerfahrenen Webseiten Betreibern übernommen werden. Man muss nur wissen, was wie und wo getan werden muss. Unsere 12 wichtigsten Schritte helfen Ihnen dabei, Ihre Website selbst zu optimieren.
12 Schritte und Tools zur Website Optimierung
Zunächst schauen wir uns einige Optimierungsmöglichkeiten an, die Ihre Nutzer betreffen. Stellen Sie sich vor, Sie seien Ihr eigener Kunde und besuchen Ihre Website zum ersten Mal.
Später begeben wir uns in die Rolle einer Suchmaschine (Google) und stellen uns vor, wie sie eine Website betrachtet. Hier finden sich die grössten Erfolgspotenziale einer SEO Optimierung.
Sie erreichen Ihre Website als potenzieller Kunde. Wie ist Ihr erster Eindruck? Finden Sie sich zurecht? Wie schnell erreichen Sie die Informationen oder das Produkt, das Sie suchen? Achten Sie darauf, auch Kleinigkeiten den Besuchern zugänglich zu machen und ihnen möglichst schnell das zu liefern, was sie suchen. Mithilfe von Analyse Tools wie Google Analytics oder Matomo finden Sie schnell heraus, wo Ihre Nutzer nicht gut klarkommen. Ein optimierter Nutzerfluss führt zu mehr Käufen, was wiederum ihren SEO Score beeinflusst.
Zu Beginn der Suchmaschinenoptimierung als Marketing Disziplin - im E-Commerce könnte man schon fast von grauer Vorzeit sprechen - war es gängige Praxis, die Unterseiten mit Suchbegriffen "vollzukleistern". Der Informationsgehalt für den Nutzer war dadurch zwar bescheiden, doch konnte man dadurch relativ einfach vordere SEO Positionen bei Google belegen. Der Algorithmus der Suchmaschinen ist jedoch permanent ausgereifter geworden und erkennt, wenn Websites lediglich dieses sogenannte "Keyword Stuffing" betreiben. Leider hält sich aber die Meinung bei vielen Onlinehändlern, dass man damit nach wie vor gute SEO Ergebnisse erzielen kann. Allerdings ist das Gegenteil der Fall: Keyword Stuffing wird bereits seit Jahren abgestraft.
Worauf es im Jahre 2022 vor allem ankommt ist die Bereitstellung relevanter Informationen. Die Faustregel lautet: Eine Seite ohne Mehrwert ist eine Seite ohne Wert. Will heissen, dass jede Unterseite Ihrer Website bzw. Ihres Online Shops einen Mehrwert für die Besucher darstellen sollte. Für Produktseiten sind das beispielsweise Infos über die Herstellung oder die verwendeten Materialien. Landingpages sollten vor allem Informationen über die Firma oder weiterführende Berichte über die Produkte enthalten. Bei der Betrachtung jeder Ihrer Seiten sollten Sie sich fragen, ob Sie als fiktiver Websitebesucher nach dem Anschauen der Seite mehr wissen als vorher oder nicht. Ist dies nicht der Fall, hat die Seite im Regelfall keinen Mehrwert und spielt somit auch keine Rolle für SEO.
In eine ähnliche Kerbe schlägt unser vierter Schritt. Prüfen Sie Ihre internen Verlinkungen. Das sind zum Beispiel Links, die von Ihrer Startseite auf ein Produkt oder eine Kategorie verweisen. Geben Sie diesen Links eindeutige Bezeichnungen (z.B. den Produktnamen) und entfernen Sie Beschriftungen wie "hier klicken". Denn auch hier gilt das Prinzip des Mehrwerts.
Aus Sicht der Suchmaschinen wie Google verleihen Überschriften einer Seite einen eindeutigen Inhalt und eine Struktur. Sie spielen daher bei der Einordnung der Relevanz eine wichtige Rolle. Verbessern Sie daher Ihre Überschriften und tauschen Sie Titel ohne Mehrwert (z.B. "Willkommen in unserem Onlineshop") gegen relevante und inhaltlich ausgerichtete Überschriften aus. Verbessern Sie ausserdem Ihre SEO Performance, indem Sie jede Seite auf ihre Überschriftenstruktur überprüfen. Zuerst kommen h1 Überschriften (wichtig: pro Seite nur eine Hauptüberschrift), danach h2, h3 und so weiter.
Ein viel beschriebenes Thema ist die Geschwindigkeit der Website. Google bestätigt, dass die Websitegeschwindigkeit ein wichtiger Faktor für das Ranking ist. Zur wirklichen Verbesserung kann häufig nur beitragen, wer wirklich ein tiefes Verständnis von Programmierung hat. Es gibt jedoch wertvolle Hilfsmittel um herauszufinden, wo der Schuh drückt. Dazu zählen unter anderem PageSpeed Insights von Google sowie GTmetrix.
Ein Teilbereich der Optimierung der Geschwindigkeit liegt in der Komprimierung medialer Inhalte, z.B. von Produktbildern und Videos. Logisch: je geringer die Dateingrösse von Website Inhalten desto schneller kann eine Seite geladen werden. Tools wie TinyPNG optimieren Dateigrössen von Bildern und Videos ohne Qualitätsverlust.
Google kann (noch) keine Bilder direkt auslesen. Wenn also eine Bild Datei auf einer Seite eingebunden ist, ist die Suchmaschine darauf angewiesen, dass sie Informationen darüber enthält, was auf den Bildern zu sehen ist. Diese Information gehört in den sogenannten ALT-Tag. Findet Google keinen Text im ALT-Bereich, so kann das Element nicht eingeordnet werden und wird folglich auch inhaltlich nicht bewertet. Das wirkt sich negativ auf die SEO Performance der Seite aus.
Ähnlich wie ALT Texte für Bilder sind die Meta Inhalte für Unterseiten ein wichtiger Faktor für das SEO Ranking. Zwar weisst Google darauf hin, dass der Inhalt der Meta Description kein Rankingfaktor ist. Trotzdem sollte an dieser Stelle optimiert werden, denn eine optimierte Meta Beschreibung sorgt für viele Klicks. Und die Klickrate wiederum ist sehr wohl ein Faktor im Ranking von Suchmaschinen wie Google (zumindest kann sehr stark davon ausgegangen werden).
Wie würden Sie die Relevanz Ihrer Website bewerten, ohne einzelne Nutzer befragen zu können? Anhand welcher Kriterien legen Sie fest, ob ein Nutzer die gesuchten Informationen oder das gewünschte Produkt gefunden hat? Klar, Käufe sind die ultimative Bestätigung, doch häufig ist ein Kauf gar nicht das Ziel einer Seite. Google wertet dazu jegliche Interaktionen aus. Scrollt bzw. klickt der Besucher und liest weiter? Wie viel Zeit verbringen sie auf der Seite? Werden weiterführende Links angeklickt? Diese und weitere Interaktionen sind wichtige SEO Indikatoren für Suchmaschinen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Webshop Nutzer auch mit Ihnen interagieren.
Links von anderen Webseiten auf Ihre - die sogenannten Backlinks - sind wichtige Referenzgeber für Ihre Webseite. Verweisen viele andere Seiten auf Sie, wird dies als Qualitätsfaktor angesehen. Aber Vorsicht, unseriöse Seiten als Referenzgeber haben den gegenteiligen Effekt. Über Backlink Checker von Seobility oder Ahrefs finden Sie schnell heraus, welche Seiten auf Sie verweisen und wo Potenzial besteht, Links aufzubauen.
Stellen Sie sich vor, Ihr Navigationsgerät im Auto führt Sie in eine Sackgasse. Sie müssen wenden und sich neu orientieren. Dabei verlieren Sie viel Zeit. So bewertet Google dieses Ärgernis, wenn Nutzer auf eine 404 Seite gelangen. Beispielsweise durch einen Klick auf einen alten Link, der eine URL enthält, die so nicht mehr existiert. 404 Checker Tools wie Brokenlinkcheck oder auch die Google Search Console unterstützen dabei, die toten Links zu identifizieren und gegen fehlerfreie Links zu tauschen.

Fazit: Informationsgehalt, Geschwindigkeit und Interaktion
Wer seine Website seo-optimieren will, sollte die 12 wichtigsten Schritte zum Website optimieren berücksichtigen. Grob können diese Schritte in 4 Bereiche gegliedert werden
- Den Informationsgehalt aller Texte, Links, Überschriften und Alt Texte
- Die Geschwindigkeit der Seite selbst sowie die schnelle Bereitstellung wesentlicher Informationen an die Nutzer
- Die Interaktionen der Nutzer mit der Website
- Die technische Sauberkeit im Aufbau der Seite
Gratis Tools zur Website Optimierung
In unseren 12 Schritten zur Website Optimierung finden sich einige wertvolle gratis Tools.
Werkzeuge zur Analyse
Tools zum Website selber optimieren

Website optimieren - Häufige Fragen
Eine Optimierung empfiehlt sich grundsätzlich. Wenn Ihre Website jedoch eine oder mehrere der folgenden Problematiken aufweist, ist die Website Optimierung besonders dringend:
- Ihre Website rankt nicht in den Top 8 Ergebnisse auf den Google Suchergebnis Seiten (SERP).
- Über Tools wie Google Analytics erkennen Sie eine hohe Exit Raten oder Absprung Rate auf einzelnen Unterseiten.
- Nutzer und Kunden weisen Sie auf grobe Unzulänglichkeiten Ihrer Website hin.
- Sie erhalten wenig oder gar keinen Traffic aus organischen Quellen.
- Ihr Webshop erzielt nicht die angestrebte Performance im Bezug auf Kennzahlen wie Conversion Rate oder Umsatz.
- Ihr Onlineshop ist langsam und entpsricht weder technisch noch optisch den Anforderungen an den modernen E-Commerce im Jahre 2022
Im Online Marketing unterscheidet man zwischen On-Page Optimierung und Off-Page Optimierung. Die On-Page Optimierung ist deutlich umfassender und beschäftigt sich mit der Verbesserung der eigenen Seite. Hier wird weiter unterschieden zwischen technischer Optimierung und der Verbesserung der Nutzbarkeit. Der Vorteil der technischen Verbesserung ist die Analyse aussagekräftiger Kennzahlen. Häufiger Nachteil ist, dass eine technisch optimale Seite nicht immer auch die ästhetisch ansprechendste Seite ist. Hier muss gründlich abgewogen werden.